In der nächsten Stadtverordnetenversammlung Anfang September wird die SPD-Fraktion den Bürgermeister nach dem aktuellen Stand der Modernisierung des Stadtfriedhofs fragen. Hintergrund ist ein Rundgang im November 2023, bei dem Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses sowie des Bau- und Verkehrsausschusses über die zukünftige Ausrichtung des Friedhofs diskutiert haben.
Die Nachfrage nach Urnenstelen bleibt hoch, weshalb die SPD wissen möchte, wie viele zusätzliche Stelen geplant sind. Zudem interessiert die Fraktion, ob neue Bestattungsformen wie Baumgräber oder halbanonyme Grabfelder, die beim Rundgang thematisiert wurden, mittlerweile angeboten werden können. Ein weiterer Punkt des Rundgangs war die Baumbepflanzung in Form eines Arboretums, das verschiedene Baumarten umfassen würde. Andrea Rahlwes, Stadtverordnete der SPD, betont, dass ein solches Arboretum nicht nur zur Erholung der Besucher beitragen, sondern auch Umweltbildung fördern und in heißen Sommern Schatten spenden könnte.
Mit ihrer Anfrage unterstützt die SPD das Anliegen der Koalition, den Friedhof als wichtigen Bestandteil der Stadtentwicklung stärker in den Fokus zu rücken. Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Barbara Köhler hebt hervor, dass durch die zunehmende Zahl von Urnenbestattungen mehr Freiflächen auf dem Friedhof entstanden sind, die neue Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Köhler erklärt: „Unser Ziel ist es, den Friedhof in einen Parkfriedhof zu verwandeln – eine Oase der Ruhe und Begegnung, die den Menschen Raum zur Erholung bietet, aber auch ein Ort des Gedenkens bleibt.“
Besonders wichtig ist der SPD dabei, dass der Friedhof für alle Steinbacher ideal gelegen ist und lediglich auf die neuen Gegebenheiten angepasst werden müsste. Seine zentrale Lage macht ihn für die Bürgerinnen und Bürger leicht erreichbar, was seine Bedeutung als Ort der Begegnung und der Erinnerung weiter stärkt. Zudem öffnet sich der Friedhof bereits jetzt zur Steinbachaue hin und würde sich somit perfekt in das geplante Entwicklungskonzept einfügen. Diese Verbindung könnte das Gebiet zu einem integralen Bestandteil der Stadtmitte machen, wo Natur, Erholung und Erinnerung harmonisch zusammenfließen.
Die SPD fordert die Stadtverwaltung auf, die beim Rundgang vorgestellten Maßnahmen entschlossen umzusetzen und den Friedhof zu einem lebendigen Teil der Stadtmitte zu machen.
(Barbara Köhler (l) mit Andrea Rahlwes vor Ort auf dem zentralen Friedhof, Foto der SPD Steinbach)
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